Beerdigungsbegleitung

Keiner geht allein - unter diesem Leitwort lädt der Caritaskreis ein zur Begleitung "einsamer Beerdigungen". Immer mehr Menschen sind in den letzten Jahren ihres Lebens allein. Diese Einsamkeit setzt sich bis ins Grab fort. 

Die Gründe für diese Entwicklung liegen auf der Hand: kleine Familien, kinderlose Ehen, Leben als Single, die steigende Lebenserwartung. Der Lebenspartner stirbt. Die Zahl der Freunde nimmt durch den Tod von Jahr zu Jahr ab, neue Freundschaften werden im Alter nur selten geschlossen. Häufig leben alte Menschen die letzten Jahre ihres Lebens in einem Seniorenheim und/oder auf einer Pflegestation - insbesondere dann, wenn sie alleinstehend sind. Der Umzug ins Altenheim aber lässt bestehende nachbarschaftliche Beziehungen schnell verkümmern, und die Nachricht vom Tode erreicht die ehemaligen Nachbarn nur selten. Das Pflegepersonal hat selten die Zeit, an einem Begräbnis teilzunehmen. Da sehr häufig die letzten Ersparnisse für die Pflege eingesetzt werden müssen, steht am Ende oft eine Sozialbeerdigung: Einäscherung, anonyme Bestattung, keine einzige Blume.

Der Caritaskreis unserer Gemeinde lädt dazu ein, an "einsamen Begräbnissen" teilzunehmen. Wir schenken Zeit, um der Verstorbenen zu gedenken. Wir stehen zusammen mit den Seelsorgern am Grab und sprechen die Gebete. Wir bringen mit einer Blume zum Ausdruck, dass wir als Gemeinde die Menschen nicht vergessen haben und werden. Annähernd zwanzig Personen gehören aktuell zum Kreis derer, die solche Beerdigungen begleiten. Sie bekommen so frühzeitig wie möglich Nachricht über Ort und Zeit der nächsten "einsamen" Beerdigung.

Wer sich der Initiative anschließen möchte, ist herzlich eingeladen. Melden Sie sich gerne im Pfarrbüro unter der Telefonnummer 0221 / 93 18 420.

Wir freuen uns immer wieder über das große Interesse am Projekt und die Berichterstattung der Medien:

• Das Portal Domradio.de berichtet in einem Artikel vom 01.02.2022 und vom 01.11.2020
• Im Pfarrbrief aus 2015 finden Sie den Artikel "Über den Tod hinaus"
• Im Pastoralblatt 2013 finden Sie folgenden Artikel.