Was lange währt, wird manchmal gut und manchmal ganz besonders gut. Der Bauwagen für die Flüchtlingseinrichtung Vorgebirgstraße konnte nach langer Arbeitszeit festiggestellt werden. Bunt und einladend stand er auf dem Hof der Einrichtung.
In seinem Inneren tut sich eine überwältigende Fülle von Spielmöglichkeiten auf, die jedem großen Kinderspielplatz Ehre machen würde. Wer würde schon erwarten, dass sich in einem Bauwagen eine Rutsche findet und eine Kletterwand, ein Kinderhaus und ein Tunnel zum Hindurchkrabbeln, um nur einige der vielen Möglichkeiten zu nennen. Erdacht und liebevoll bis ins kleinste Detail umgesetzt hat das "M" – so will er genannt werden – ein Mitglied der "Working Punks", die den vor zwei Jahren gebraucht gekauften Bauwagen instandgesetzt und schließlich mit großer Phantasie und Kreativität eingerichtet haben. Der Blick ins Innere lässt verstehen, warum das so lange gedauert hat.
Diese lange Dauer strapazierte die Geduld der vielen großzügigen Spenderinnen und Spender aus der Kirchengemeinde – u.a. hatte Pfarrer Embgenbroich anlässlich seines 50jährigen Priesterjubiläums zugunsten des Bauwagens auf Geschenke verzichtet, wir berichteten im Pfarrbrief.
"Wir sind wirklich glücklich, dass wir diesen wunderschönen Bauwagen nun endlich als 'Minikindergarten' für unsere Kinderbetreuung nutzen können. Neben unseren täglichen Angeboten wird der Wagen darüber hinaus auch für ehrenamtliche Projekte genutzt, wie zum Beispiel Musikgruppe, die Kindersportgruppe oder das Vorleseprojekt", – sagen Sabine B. und Gisbert v. H. (Leitung des Wohnheims Vorgebirgstraße).
"Für unser Vorleseprojekt in der Vorgebirgstraße hat der Bauwagen ein gutes Zuhause geschaffen; er hat eine wichtige Funktion – ich danke den Machern und Sponsoren!" – so Gisela Z. vom interkulturellen Dienst des Amtes für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Köln.
2016 wurde die Flüchtlingseinrichtung Vorgebirgstraße geschlossen und der Bauwagen an diesem Ort überflüssig.