Bethlehem es üvverall -
Lampedusa - Syrien - Taifun Haiyan - Sudan - oder auch: Chorweiler, Meschenich, Johanneshaus....
Das Thema der diesjährigen Krippengestaltung lautet:
"Die Heilige Familie in unserer Zeit"
In unserem ersten Bild stellten wir die Verkündigungsszene nach, so wie es sich in unserer Zeit zutragen könnte - per Handy - oder SMS?
Der Engel spricht zu Maria:
"Sei gegrüßt, Du Begnadete, der Herr ist mit Dir.
Fürchte Dich nicht, denn Du hast Gnade gefunden vor Deinem Gott."
Die Sprache wäre sicher heute eine Andere, aber zu leicht wollten wir es uns dann doch nicht machen - gerade die Sperrigkeit regt zum Nachdenken an, und genau das möchten wir erreichen!
Im zweiten Bild war die Begegnung Marias mit Elisabet dargestellt.
Wie Maria die Worte des Engels aufnahm, wissen wir nicht.
Ungewollt schwanger und ohne Sicherheit einer Ehe macht sie sich auf den Weg zu Ihrer Cousine Elisabet.
In der heutigen Zeit hätte Maria sicher nicht den beschwerlichen Weg auf sich genommen - sie hätte mit ihr "geskypt". Dies haben wir versucht mit Hilfe von "Tablet-Pc's" darzustellen.
Treffen also via Skype, der Zeit entsprechend?
Aber: kann ein Bild auch Gefühle vermitteln - ist unsere Reaktion virtuell die Gleiche, wie bei persönlichem Gespräch und Besuch?
Die Weihnachtsszene soll ein Flüchtlingslager darstellen, was hier und überall in der Welt leider immer noch tägliche Wirklichkeit für viel zu viele Menschen ist.
Gleichzeitig haben wir QR-Codes verwendet, die Botschaften enthalten. Mit einem Smartphone ist scannen und lesbar machen möglich. Die Texte liegen aber auch aus, damit alle die Möglichkeit haben.
Warum QR-Codes? Weil neu, modern und schnell, wie auch das Elend auf der Welt sich rasend schnell durch die neuen Medien verbreitet. Der Wirbelsturm Haiyan - live im Internet. Die Flüchtlingsdramen vor der Küste Italiens - live per Satellit in unser Wohnzimmer. Wir haben heute alle Möglichkeiten alles zu wissen, alles zu sehen. Doch schreiten wir zur Tat, reichen wir unsere helfende Hand, sehen wir das Elend vor unserer Tür?
Ist es nicht eher so, wie es schon damals war, unsere Tür bleibt zu - es ist kein Platz in der Herberge?
Und doch - auch Könige beugen ihre Knie vor dem Kind - Irgendwo wird heute Gott zur Welt gebracht - Irgendwo ist heute wirklich heilige Nacht!