Krippe St. Severin 2023

In Erinnerung an die Krippe 2002, als es eine Tauschkrippe gab, haben wir diese Idee im Angesicht der gerade sehr krisenhaften Zeit erneut aufgegriffen. Unter dem Motto "Wenn jeder gibt was er hat, dann werden alle satt", haben wir uns Gedanken gemacht, was jeder geben kann, damit die Welt friedlicher, menschlicher und "satter" im übertragenen Sinn werden kann. Dazu ist der Bibeltext aus dem Markusevangelium von der Opfergabe der armen Witwe passend: 

"Jesus setzte sich nun in die Nähe des Opferkastens im Tempel und beobachtete, wie die Leute ihr Geld einwarfen. Viele Reiche gaben hohe Beträge. Dann aber kam eine arme Witwe und warf zwei der kleinsten Münzen in den Opferkasten. Jesus rief seine Jünger zu sich und sagte: Ich versichere euch: Diese arme Witwe hat mehr gegeben als alle anderen. Die Reichen haben nur etwas von ihrem Überfluss abgegeben, aber diese Frau ist arm und gab alles, was sie hatte – sogar das, was sie dringend zum Leben gebraucht hätte." (Markus 12, 41-44)

In drei Bildern in der Adventszeit werden Situationen gezeigt, was Menschen abgeben können oder abgegeben haben. Parallel dazu wird ein Regal an den Krippenszenen stehen, in das Dinge zum Tauschen bzw. Abgeben gelegt werden können, die andere "satt" machen können. Die Erzählung aus dem Markusevangelium lässt sich ja nicht nur materiell sehen, weil wir zum Leben nämlich nicht nur Käufliches wie Nahrung, Kleidung, ein Dach über dem Kopf brauchen, sondern auch so vieles, was unbezahlbar ist: Liebe, Anerkennung, Zuwendung, Zeit … Aus diesem Grund kann im Tauschregal auch ein guter Gedanke oder Wunsch oder ein Zeit-Gutschein oder … hinterlegt werden.

Der Krippenkreis von St. Severin lädt ein, sich im Advent auf den Weg zu machen in eine menschlichere, friedlichere und solidarischere Welt, zu der jeder etwas beitragen kann: Wenn jeder gibt, was er hat!