Sanierung St. Paul – aktuelle Eindrücke

Pfarrbriefredaktion auf ungewohnten Wegen: Claudia Pabich ist gemeinsam mit Martin von Bongardt auf den Turm von St. Paul gestiegen, um sich ein Bild vom aktuellen Stand der Sanierungsarbeiten zu machen, die 2022 begonnen wurden.

Blick von der oberen Gerüstebene der Kirche St. Paul (c) SilviaBins

Blick von der oberen Gerüstebene der Kirche St. Paul

Am Samstag ist der Muskelkater noch schlimmer als am Freitag. Zwei Tage zuvor bin ich mit Martin von Bongardt auf das Turmdach von St. Paul gestiegen. 

Durch die eiskalte Kirche gehen wir bis zur Wendeltreppe, die mit 144 Stufen zum Turm hinauf führt. Martin erklimmt die Treppe im Gegensatz zu mir leichtfüßig wie eine Gämse. Je höher wir kommen, desto schmutziger wird die Treppe, und mir wird immer wärmer. Oben angekommen, müssen wir uns unter dem Gerüst durchhangeln, um dann erst auf das Gerüst steigen zu können. Nun geht es über Leitern noch einmal gefühlt hundert Stufen hinauf. Jetzt ist mir kalt. Entschädigt für mein Unbehagen und meine Anstrengung bin ich durch den herrlichen Blick vom Turmdach auf die Stadt und in die Ferne. Bis zum Siebengebirge und zur Eifel kann man sehen. 

Sachkundig erklärt Martin mir die bisher geleisteten Sanierungsarbeiten. Ich höre, dass zunächst der jetzt komplett eingerüstete Turm saniert wird, im Anschluss geht es um die Außenmauern, die im Uhrzeigersinn saniert werden. Erst dann steht der Innenraum an. 

Voraussichtlich wird der gesamte Sanierungsprozess aufgrund von notwendigen, aber ungeplanten Arbeiten nicht im Jahr 2025 abgeschlossen sein können.

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Zunächst wurden die Fugen ausgefräst und schadhafte Steine entfernt oder teilweise ausgesägt. Hier werden Vierungen als 
Ersatzstücke eingefügt werden.

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Parallel wird die Oberfläche sandgestrahlt. Hier sieht man eine gereinigte Fläche über einer noch nicht gereinigten.

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Das Gerüst bietet die seltene Gelegenheit, solche Details aus der Nähe zu betrachten.

 

Auf dem Weg nach unten geht auf der Wendeltreppe plötzlich das Licht aus. Wir sind zwar schon fast unten, ich bin aber trotzdem froh über die Taschenlampe an meinem Handy. Ziemlich verdreckt und mit wackligen Knien, aber begeistert von dem eben erlebten 
Abenteuer komme ich unten an. Danke, Martin!