Das linke Tuch greift ebenfalls neutestamentliche Texte aus der Geheimen Offenbarung und aus dem Johannesevangelium auf:
Einen Tempel sah ich nicht in der Stadt. Denn der Herr, ihr Gott, der Herrscher über die ganze Schöpfung, ist ihr Tempel, er und das Lamm. ...Die Stadt braucht weder Sonne noch Mond, die ihr leuchten. Denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie und ihre Leuchte ist das Lamm.
Im Bild wird der eschatologische (endzeitliche) Ausblick dargestellt. Das Kreuz, hier als mächtige Leerform dargestellt, ist zerbrochen. Der untere Teil ist zur Seite gerückt. Man sieht nur noch die Konturen, durch die uns das endzeitliche Licht entgegen leuchtet.
In dem hellen Kreuz ist ein kleines Kreuz zu sehen, das in der Art einer Monstranz einen gelben Kreis fasst Dies bringt zum Ausdruck, dass die Jünger Christi durch das Abendmahl (die Eucharistie) schon Anteil haben an der Erlösung.
Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, (ich gebe es hin) für das Leben der Welt.
Zu diesem Heilsangebot sind in der linken unteren Bildhälfte viele Linien dargestellt, die zu dem kleinen Kreuz hinführen. Es sind viele gerade und verschlungene Wege, welche zu diesem Heil hinführen. Der erhöhte Herr scheint sie förmlich anzuziehen.