In den Fenstern des Hochchores - hinter dem Hauptaltar - findet sich eine sozusagen ganzjährige Weihnachtsdarstellung.
Die Darstellungen in den insgesamt fünf (modernen) Chor-Fenstern erschließen sich nicht unmittelbar. Man nimmt eher die zarten Farben wahr, die sich nicht aufdrängen, der Kirche aber ein warmes Licht geben. Alle Fenster sind in gleicher Farbgebung - blau, rot, gelb und weiss - gehalten.
Theologen und Kunsthistoriker haben in den 70er Jahren darüber beraten, welche thematische Gestaltung die Fenster bekommen sollten. Man entschied sich für Themen, die seit dem Mittelalter in der Ausmalung des Hochchores behandelt wurden. Die von Paul Weigmann entworfenen Fenster wurden 1986 eingebaut.
Das mittlere Fenster ist das Salvator- oder Christusfenster, rechts daneben des Fenster des Evangelisten Johannes.
Auf der linken Seite schließlich findet sich das Marienfenster.
Es ist gegliedert in vier Bereiche.
Auf der untersten Ebene erkennt man die Verkündigung. Maria weicht leicht vor dem Engel zurück. Ihr Kleid ist weiß. Sie sitzt auf einem roten Grund. Von der Gestalt des Engels wird sie durch kräftige blaue und rote Farbbänder getrennt. In diesen Farbbändern fällt Marias Hand in den Blick. Sie liegt ganz auf blauem Grund. Auffallend groß sind die Finger. Sollen sie vielleicht die Dreifaltigkeit anzeigen?
Den Mittelpunkt des Bildes nimmt die Weihnachtsszene ein. Die Gottesmutter hält das Christkind hoch. Josef ist in die Szene hineingenommen. Die Heiligenscheine von Maria, Josef und Christuskind gehen ineinander über und unterstreichen so die Zusammengehörigkeit. In diese Szene ragt das Haupt des Engels mit seinem Heiligenschein weit hinein, und Maria scheint sogar auf dem Heiligenschein zu sitzen.
Helga Muths (Jahr)