Konstruktiv sind wir schon im Vorfeld des Umbaus geworden: Unter der Leitung unserer Pfarrverwalterin Jutta Ollig haben wir vier "Säulen" gebildet, in denen sowohl Mitglieder des Pfarrgemeinderates als auch des Kirchenvorstandes mitarbeiten: Bau, Konzeption und Gestaltung, Kommunikation, Liturgie und pastorale Konsequenzen.
Als konstruktiv sehe ich auch unser Bemühen an, die (Gottesdienst-) Gemeinde so weit wie möglich mit zu beteiligen – wie z.B. bei einer Frageaktion zu den Kirchenbänken am Pfarrfest.
Als Positivum werte ich auch, dass mit
Sicherheit in den kommenden beiden Jahren unsere Kirche St. Maternus und die Art, an diesem Ort Gottesdienst zu feiern, von uns allen mehr in den Blick genommen und wertgeschätzt wird. "Nix bliev, wie et es …" manchmal muss auch etwas getan werden, damit etwas Wertvolles und Wichtiges erhalten bleibt.
Dies scheint mir mit der (notwendigen) Renovierung unserer Pfarrkirche St. Severin der Fall zu sein. Denn es geht um einen Ort, an dem seit vielen Generationen "Gott ein Haus baut, das lebt" (wie wir bei der Pfarrprozession gesungen haben): Ein Ort, an dem kleine und große Menschen zusammen kommen; welche, die "jet an de Föß han" und andere, die nix haben; Glaubende und Suchende – und ich wünsche uns allen, dass wir in diesem Sinn Gemeinde Jesu Christi bleiben; eine Gemeinde, die bunt, vielfältig und lebendig bleibt, auch in kommenden Generationen.
Und ich wünsche mir, dass neben St. Maternus und St. Paul, neben Kartäuser- und Lutherkirche "unser" St. Severin ein Ort bleibt, wo Menschen sagen können: Hier fühle ich mich wohl; hier fühle ich mich zu Hause; ein Ort, wo ein jeder (sicher) wohnen kann und sich nicht mehr ängstigen muss (vgl. 2. Buch Samuel, Kapitel 7, Vers 10); ein Ort, der mir vermittelt: Hier musst du nichts haben – hier kannst du sein; so sein, wie du bist – und nicht zuletzt ein Ort, wo die Ahnung von einem Gott lebendig bleibt, der nicht nur zu König David sagte: "Ich bin überall mit dir gewesen, wohin du auch gegangen bist – und ich werde mit dir gehen, was die Zukunft auch bringen mag. Hab also keine Angst."
Ihr und Euer Pastor Johannes Quirl