Schon im frühen Mittelalter trennten sich die Ost- und Westkirchen in die griechisch orthodoxe und römisch katholische. Das gemeinsame Glaubensbekenntnis haben aber beide Kirchen bis heute behalten.
In der römisch katholischen Kirche wurden Gottesdienste noch bis in die Neuzeit nur lateinisch zelebriert, auch das Glaubensbekenntnis wurde auf Latein gebetet. Das gemeine Volk durfte schön abgeteilt durch den Lettner zuschauen und hören. Der Glaube wurde durch die Malereien in den Kirchen vermittelt.
Erst durch Martin Luthers Bibelübersetzung in die deutsche Sprache waren in den evangelischen Kirchen Gottesdienste und Gebete in deutscher Sprache möglich. Das Wort "katholisch" im Glaubensbekenntnis übersetzte Luther mit "allgemein". Noch bis in die 70er Jahre hieß es im Glaubensbekenntnis "heilige, allgemeine christliche Kirche". Bis eine Synode das Wort "allgemein" aus dem Gebet strich.
Trennung auf evangelisch.
Das Trennende zwischen den Konfessionen habe ich erfahren: Ich wohnte lange Zeit mit mehreren katholischen Familien im Haus. Sie waren nett, freundlich, sympathisch, aber katholisch, und das trennte uns. Auch in meinem Kopf. Eine katholische Freundin, undenkbar. Eine sogenannte Mischehe, schier undenkbar.
Und zum Schluss doch etwas Positives.
Die Zeiten ändern sich. In St. Severin wird die Ökumene mit der Kartäuserkirche gepflegt. Wir fühlen uns gut aufgehoben.