Sichtbar bewegt war Pastor Johannes Quirl am Ende des sonntäglichen Gottesdienstes am 26. August, als Elisabeth Wessel vom Pfarrgemeinderat und Michael Wissen vom Kirchenvorstand im Namen der ganzen Gemeinde Glückwünsche zu 25 Jahren
in St. Severin aussprachen und einige Stationen dieser Jahre aufzeigten. Mit lang anhaltendem Applaus zeigten alle Gottesdienstteilnehmer ihre Wertschätzung.
Die Überraschung war gelungen, denn – zurück aus dem Urlaub – stellte Pastor Quirl zu Beginn der Messe erfreut und zunächst ein wenig verwundert fest, wie voll die Kirche war, wer da alles gekommen war.
Ende der Ferien – das war seine Erklärung.
"Ich habe einfach das lautstarke Singen und Beten genossen, aber als ich dann mit der Ansprache der beiden verstand, dass es auch um mich ging, da war ich ganz überwältigt. Diese herzliche Zustimmung hat mich sehr bewegt, auch wenn ich nicht gern ein Aufhebens um meine Person mache."
Ganz wunderbar fand er die Idee, den Kreuzgang in eine großes Eiscafé zu verwandeln. "Kein 'Stehrümchen', sondern ein Geschenk, das zum Verzehren ist, das ich mit allen teilen konnte, mit Kindern und mit Senioren, mit Jugendlichen und Familien. Es hat gutgetan zu spüren, dass die Organisatoren sehr aufmerksam wahrgenommen haben, was mir gefällt – eine tolle Idee!"
Und ebenso schätzt er das zweite Geschenk – ein Erinnerungsbuch, in dem viele Menschen etwas geschrieben haben über die Erfahrungen während der gemeinsamen Zeit. "Ich lese das in homöopathischen Dosen", sagt Quirl.
"Mit wie vielen Menschen ich Geschichten habe, Geschichten von Freude, von Trauer, von Neuanfängen, von Abschieden ... das wird mir mit diesem Buch bewusst." Ein kostbares Geschenk sei das, findet er und schmunzelt über ein fehlendes "g" auf dem Einband des Erinnerungsbuches. So wird es ein Erinner-uns-Buch, und das ist mindestens genau so schön, findet er und originell noch dazu.
"25 Jahre sind eine lange Zeit, und ich habe immer noch das Gefühl, an dem Ort angekommen zu sein wo ich immer hinwollte – ohne zu wissen, dass es hier ist."
So stellte er sich 1993 im Pfarrbrief vor: