Die Textilien bargen die Gebeine des hl. Severin, die ebenfalls untersucht wurden: Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich tatsächlich um die Gebeine des dritten namentlich bekannten Kölner Bischofs Severin, der um das Jahr 400 lebte – mit letzter Sicherheit zu beweisen ist das nicht. Noch weitere, teils mikroskopisch kleine Objekte wie ein Weintraubenkern oder Roggenfragmente zeugen von der Verehrung des Heiligen, sie sind Fragmente von einstigem Schmuck des Grabes. Schließlich fanden sich die Knochen von drei Mäusen, die im 10. Jahrhundert im Schrein verendeten. Das ist nicht nur eine Kuriosität, sondern für die Erforschung des Befundes enorm wichtig:
Bevor die Mäuse im Schrein starben, knabberten sie fast alle Textilien an, d.h. die Stoffe müssen bereits im 10. Jahrhundert beisammen gewesen sein.
Wie "reich beschenkt" – entsprechend dem Thema dieses Pfarrbriefes – St. Severin mit diesem besonderen Schatz ist, wurde anlässlich des überwältigen Medienechos auf die Vorstellung des Buches einmal mehr bewusst.