An einem Freitagnachmittag im Februar ziehen die jungen "Hellige Knäächte un Mägde" in den Saal eines Seniorenheimes ein. Dabei singen sie ihr Vereinslied, in dem es vor allem um das Thema Tradition geht. Die Bühne ist an diesem Nachmittag eigentlich zu klein, deshalb wird improvisiert und auch der Raum vor der Bühne genutzt. "Auf kleineren Veranstaltungen treten wir sogar noch lieber auf als in großen Sälen", erzählt ein junger Tänzer. "Da sind wir näher an den Menschen dran." Soziales Engagement, Auftreten in Seniorenheimen, Krankenhäusern und Einrichtungen für Behinderte, wird bei den jungen "Helligen" ganz groß geschrieben. "Wir freuen uns, Freude zu bereiten," sagt Julia. "Das gilt ganz besonders, wenn es gelingt einem demenzerkrankten Menschen ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern", fügt Jonas hinzu. Alljährlicher Höhepunkt sind natürlich der Rosenmontagzug, aber auch Weiberfastnacht. Da gibt es so viele Auftritte, dass der Gruppe ein Bus zur Verfügung steht. Beim Busfahren genießen die jungen Leute die enge Gemeinschaft, fühlen sich wie eine große Familie. An solchen Tagen sorgen einige Eltern für ein Catering. "Dann sind unsere Kinder die Künstler, die von uns bedient werden", erzählt eine Mutter. Die Tanzgruppe absolviert etwa 45 Auftritte in der Session. "Wir kommen auch gerne einmal nach St. Severin", sagt ihre Trainerin.
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Claudia Pabich