Sie genießen den Blick über Köln und die Möglichkeit, das Zimmer selbst gestalten zu können. So verschieden die Bewohner, so verschieden zeigen sich die Wohnräume. Lebensmittelpunkt ist der zentral gelegene Wohn- und Essbereich, in dem gemeinsam mit dem Pflegepersonal der Tag geplant und gestaltet wird. Neben individueller Einzelbetreuung stehen vielfältige Freizeit- und Beschäftigungsangebote auf dem Programm. Sie reichen von Plätzchenbacken, über Basteln, gemeinsames Spielen bis hin zu musikalischen Veranstaltungen. Soziale Teilhabe ist von großer Wichtigkeit, um Depressionen vorzubeugen – davon sind die pflegenden Kräfte überzeugt.
Bei allen positiven Möglichkeiten ist für die Bewohner der Einrichtung doch die Erkenntnis schwer zu ertragen, dass es Krankheiten und Gebrechen gibt, die nicht zu heilen sind. Schwer fällt es auch zu akzeptieren, dass es nie mehr eine Rückkehr nach Hause in die eigene Wohnung geben wird, in der man zum Teil über 30 Jahre gelebt hat. Ängste, die Atemunterstützung könne versagen und es würde nicht bemerkt, treten immer wieder auf. Obwohl stets rechtzeitig Hilfe da war, bleibt die Angst. Das Leiden am eigenen Leiden macht hin und wieder depressiv. Auch hier gibt es psychologische Hilfestellung, die den seelischen Schmerz nur lindern, aber nicht aufheben kann.
Es sei Gott dafür gedankt, dass es die Stiftung der Cellitinnen e.V. gibt, die sicherstellt, dass Menschen nicht atemlos bleiben, und mit ihrem Los nicht allein gelassen werden.