"Nimm mein Begrüßungsgeschenk an, das man dir überbracht hat."
(Genesis 33,11)
Versöhnung "kostet" immer etwas. Jakob muss sich seinem Bruder bedingungslos ausliefern, seinen Stolz zurücknehmen, auf Rechthaberei verzichten und einen Teil seines Reichtums an Esau abgeben. Auch bei der Beichte – dem Sakrament der Versöhnung – gibt es eine Verpflichtung zur Buße als Zeichen der Ernsthaftigkeit der Versöhnung.
Was können wir von Jakob und Esau lernen?
Versöhnung ist ein Prozess, dessen Ergebnis sich hier in der Begegnung von Angesicht zu Angesicht entscheidet. Wird dieser Prozess zeitnah aufgenommen, so fällt er den Beteiligten leichter. Versagen muss uneingeschränkt bekannt und das Risiko, dass der Prozess nicht erfolgreich ist, eingegangen werden. Zeichen, dass diese Versöhnung ernst gemeint ist, sind vertrauensbildend. Auch nach Jesus muss dem Verzeihen durch Gott die Versöhnung vorausgehen: