"Diese Kirche braucht Farbe", sagte sich Marga Wagner, als sie Ende der achtziger Jahre zum ersten Mal St. Maternus besuchte und den Kirchenraum auf sich wirken ließ.
Den Auftrag zur Fenstergestaltung gaben damals Pfarrer Johannes Lüdenbach und der Kirchenvorstand von St. Maternus. Pfarrer Lüdenbach hatte die von ihr gestalteten Kirchenfenster in St. Franziskus in Leverkusen-Steinbüchel gesehen und war davon begeistert. Die Auftraggeber machten ihr nur wenige Vorgaben für die Gestaltung – die Fenster sollten figürliche Darstellungen enthalten und in ihrer Aussage für die Betrachter verständlich sein.
Zunächst war nur die Finanzierung einer Fensterseite (die Ostseite mit der grünen Farbgebung) gesichert. Später konnte nach einer großzügigen Spende auch die Westseite in Auftrag gegeben werden. Die Farbauswahl ist bei Marga Wagner stets die erste Entscheidung, aus der sich alles andere ergibt. Sofort war ihr klar, dass sie die Fenster auf der Ostseite überwiegend in Grüntönen gestalten würde. „Und aus den Farben ergab sich dann die Thematik: der Lebensbaum, in dessen Zentrum die Kreuzigung steht“, fügt die Künstlerin hinzu. Für die Westseite hatte sie gleich warme Farben vor Augen, überwiegend Rottöne. "Daraus ergab sich für mich die Thematik der Auferstehung, aber auch die des Geistes und des Wassers als dem Symbol neuen Lebens."