Mattar hatte einer malerischen Innenraumgestaltung den Vorrang gegeben und auf gliedernde Elemente der Wände wie Gesimse verzichtet sowie auch auf Fenster in der Apsis. Hier sollten Malereien oder Mosaiken entstehen. Einziger Schmuck waren somit die in Jugendstil ausgeführten Kapitelle der 12 polierten Granitsäulen mit Darstellungen der heiligen Sakramente, der vier letzten Dinge, Glaube, Liebe, Hoffnung, der Elemente, der vier Evangelisten, Kirche und Synagoge sowie der Kardinal-tugenden.
Für den Hochaltar fertigte die Fa. Böll & Polls die Aufbauten sowie einen Teil der heute noch erhaltenen Kirchenbänke und das Taufbecken. Die weitere Ausstattung zog sich noch bis in die 1930er Jahre hin. 1926 malte Augustin Kolb die Chorapsis aus - mit einer monumentalen Christusfigur und einem Bildnis von Gottvater, umgeben von Sternzeichen. 1933/34 erhielt das Kirchenschiff kleinere Kunstwerke, einen einfachen Anstrich in Gelb und Grün, darauf figürliche Darstellungen.
Die Fenster bekamen eine Buntverglasung; in den Seitenschiffen waren neun heilige Kölner Bischöfe zu sehen, darunter der Hl. Maternus.
Mehr als zehn Jahre waren der neuen Inneneinrichtung der Kirche dennoch nicht beschieden. Das Kriegsjahr 1944 wurde für St. Maternus zur Stunde Null.
Die Stunde Null
Pfarrer Köhne berichtet in der Chronik: „Am 28.10. [1944] nachm. wurde ein Hauptverband von Düren auf Richtung Köln gemeldet. Wir begaben uns in den Luftschutzkeller unter dem Kirchenturm. Es dauerte nicht lange, da hörte man die Bomben runtersausen, es ließ nicht nach, wir drängten uns betend zusammen, da auf einmal entsetzliches Getöse in nächster Nähe, die Abschlusstür zum Kirchenkeller hin flog auf, eine Wolke von Staub u. Mörtel erfüllte die Luft. Als es endlich ruhiger wurde, stiegen wir nach oben und sahen das Werk der Zerstörung. Die Uhr in der Sakristei war auf die Seite geworfen und um 16.08 stehengeblieben.“