Zwei Wochen lang war die Kirche nach der Wiedereröffnung für alle Besucher ohne Bänke zugänglich. War das Absicht?
Nach der langen Bauzeit sollten die Besucher eingeladen werden, sich die Kirche wieder anzueignen. Ohne die Bänke wird der Kirchenraum in besonderer Weise erlebbar – als Raum des Gottesdienstes, als Ausstellungsort für Kunstwerke, als romanisches Bauwerk durch die Wiederherstellung der Steinsichtigkeit und ursprünglichen Buntheit, erlebbar gemäß unserem Glauben als Ort des Lichtes durch ein neues Lichtkonzept.
Wie spiegelte sich in der besonderen Form der Eröffnung die für alle offene Kirche wider?
Die "banklose" Zeit in ihrer Gesamtheit war ja die Feier der Wiedereröffnung. Und in dieser Zeit wurden vielfältige Veranstaltungen für unterschiedliche Gruppen von Menschen angeboten: für Gläubige, Kirchenferne, Musik-, Literatur- oder Kunstinteressierte, für Wohnungslose, Schulkinder, evangelische Mitchristen, für Senioren, Kleinkinder mit ihren Eltern und Jugendliche; Menschengruppen, die alle zu St. Severin gehören, und von denen wir keine missen möchten.